In Mexiko leben und reisen

 

Blog, leben und reisen in Mexiko!

 Wie du etwas verwirklichen kannst, was du schon immer wolltest!

Ich habe ja gesagt.

 Die Quelle, sie sprudelt aus dem Berg, stetig gleichbleibend mit 23 Grad, egal welche Temperatur draussen gemessen wird. Das Wasser so klar, dass alles bis auf den Grund sichtbar ist. Wir haben uns tragen lassen, mit gleichbleibender Strömung, bis zum Platz, den wir für uns ausgewählt haben. Der Fluss fliesst durch einen dichten Wald, dessen Unterboden besiedelt ist von Farnen, Papyrus und wunderschönen Blumen, ein Paradies. Zu bemerken ist, dass der Park gut behütet und vor allem auch gepflegt wird, was wäre wenn das überall so gelebt würde? Wäre die Erde ein Paradies?

 

Schon immer träumte ich von der Erde als Paradies, so erkenne ich heute, dass ich Schritt für Schritt verwirklicht habe, was sich mir in inneren Bildern seit meiner Kindheit gezeigt hat. Die Erfahrungen dich ich heute machen kann, bedingen ein waches Bewusstsein, klares Denken und die Fähigkeit, Verantwortung für mein eigenes Wesen und somit für alle Wesen die mir begegnen übernehmen zu können. So erwächst ein grosses Vertrauen ins Menschsein, in die Natur und ins Leben überhaupt. Ich akzeptiere alles was gewesen ist, alles was ist und das was auf mich zu kommen wird. Das macht mich ganz frei, zu erkennen welchen Weg ich gehen will und den gehe ich mit Mut und Willenskraft. Ja, ich bin jetzt in einem mir fremden Land und doch realisiere ich, die Menschen leben überall im selben Rhythmus. Jeder, jede so wie es die innere Kraft fordert, das ist tief beruhigend für mich. Alles ist gut so wie es ist!

 

 

El Rosario, Mariposas - Monarchen

 

Es ist nicht einfach, das schöne zu finden, zu sehen und schlussendlich zu hören, vor allem wenn es die Flügelschläge von tausenden von Schmetterlingen, den «Monarchen» sind. Ein Erlebnis, welches jedes Vorstellungsvermögen übertrifft. Inmitten von schwebenden, fliegenden Schmetterlingen den Berg hochlaufen und staunen, dabei nicht vergessen auf den Boden zu schauen, damit man nicht auf sie tritt! Wie farbiges Laub fliegen sie um uns herum, auf der Suche nach Wasserpfützen und Blumen, von denen sie sich ernähren. Hier auf über 3000 Metern wird es in der Nacht sehr kalt. Dann hängen sich die Tiere an die Äste von Fichten und Kiefern, nicht jedes für sich, nein in grossen Trauben um sich gegenseitig warm zu halten. Während der Nacht rotieren die Schmetterlinge, denn in der Mitte wird es ihnen zu warm und aussen zu kalt, welch grossartiges sich gegenseitiges unterstützen, damit allen gedient ist. Ende März, anfangs April fliegen sie zu tausenden zurück nach Kanada, da geniessen sie den Sommer, um im Winter erneut den Weg nach Mexiko wieder auf sich zu nehmen! Unsere Natur ist unendlich kraftvoll, ein Wunder. Die Bilder mit den orange-schwarzen Tieren sind sehr schön, in Natura einfach unglaublich eindrucksvoll.

 

 

Mit dem Ziel, Baja California sind wir ca. 1500 km eine der schönsten Küstenstrassen gefahren. Eine schöne Möglichkeit, zu reflektieren, was war und jetzt ist! Unendliche Weiten, über den Pazifik blickend, genauso wie über die fruchtbaren Ebenen, Wälder, Hügel und hohen Bergen. Es leben noch Pumas in dieser wunderschönen Natur. In der Vorstellung, dass hier Sippen und Ureinwohner gelebt haben, dass mutige Männer über das unendlich grosse Wasser gesegelt sind um Neues zu entdecken, fasziniert mich. Bilder steigen auf und konfrontieren mich mit der heutigen Situation. Die Menschen leben in ärmlichen, schmutzigen Häusern, weil die Strassen ohne Belag sehr viel Staub aufwirbeln. Wir sehen kilometerlange wunderschöne, aber menschenleere Strände. In der Extreme zu den Tourismusorten, hochmodern, mit der Hauptbeschäftigung shopen, essen und Party machen. Weltweit das selbe Bild, Geld ballt sich da, wo das Leben gemütlich und das Umfeld schön und warm ist, das geniesse ich im Moment auch sehr!

 Achtung: Am 15. Und 16. April darf ich den Raum in Frauenfeld nutzen für Einzelstunden. Bitte melde dich bei Bedarf, ich freue mich neue Erkenntnisse mit dir zu teilen, dir zu begegnen!

 

 

  1. Februar 2019

 

Dünenstrand, weisser Sand, türkisblaues Wasser mit Wellen, die weiss schäumend das Ufer erreichen und dabei Muscheln, Korallen und sonstiges anspülen. Durch die abgeschiedene Lage scheinen die Sterne klarer und der Erde näher, unglaublich beruhigend, dieses Sternenzelt über uns zu wissen! Wenn es Tag wird ist die Zivilisation mit so unendlich viel Abfall wieder präsent! So schade. Viele nutzen die Abgeschiedenheit für ihr Suchtverhalten aller Art und hinterlassen ein unschönes Spiegelbild. So ist das nun mal. Wir fahren ganz im Süden der Baja California über die Berge, durch sehr schöne Dörfer, es sind ehemalige Missionsorte. Die Missionare brachten allerdings statt dem Glauben an Gott viele Krankheiten mit. Sehr viele der Ureinwohner sind deshalb verstorben.

 

Die Landschaft ist sehr schön. Mich beeindrucken immer wieder die naturbelassenen Flussbetten, ein grosser Unterschied zu den von Menschen korrigierten Flussläufen.

 

Am Pazifik beginnt der Tourismus aufzublühen. Viele Amerikaner und Kanadier verbringen hier ihre Pension, machen viel Sport, surfen, skyten radfahrend und fischen. Ahhh, da übt sogar eine Lady Yoga, smile. Ich bin also nicht die einzige, die Yoga als Jungbrunnen nutzt. Auch hier ist es Winter, das bedeutet, dass es oft mit Biese auffrischt. Die Sonne schafft es aber immer, auf ca. 26 Grad aufzuwärmen.

 

Heute besuchten wir eine Riesenschildkröten-Station. Eine Gruppe Interessierter sammelt im November die im Sand versteckten Eier der ca. 1,4 bis 1,7 m grossen Schildkröten um in einem Zelt sicher vor Dieben und geschützt von Unwettern die Reife zu erlangen, die es braucht um im Februar als kleine Schildkrötchen wieder ins Meer zurück zu tappen. Bei wunderschönem Sonnenuntergang haben viele Menschen dieses kleine Spektakel beobachten können.

 

 

Mexiko , was für ein schönes, interessantes Land.

 

Nach der hügeligen Küstenstrasse führt uns der Weg zurück auf Meereshöhe. Riesige Plantagen wurden hier angelegt, alles wächst dank optimaler Bewässerung in Hülle und Fülle, Gemüse, Früchte, Mais, einfach alles was das Herz begehrt. Es steht geschrieben, dass die Menschen hier in dieser Gegend die höchsten Mindestlöhne beziehen, da kann man sich nur erfreuen, wenn es den Menschen langsam auch finanziell besser geht.

 

Immer wieder überrascht uns die Natur Mexikos. Kein Vorstellungsvermögen genügt, sich die Landschaft mit den vielen Kakteen, der Buschwüste und den endlosen, schnurgeraden Strassen vor Augen zu führen. Interessant wird das Ganze durch die Bergwelt, die sich immer wieder in anderen Facetten zeigt. Die Küstenabschnitte sind so zauberhaft, dass in mir die Erinnerung an die Zeit als ich Aquarelle malte geweckt wird! Die Farbverläufe in den Buchten und an den Stränden sind so wunderschöne, von ganz dunklem Blau über Resedagrün bis Türkis, umgeben vom zum Teil weissen Sand, roten Steinen und steilen felsigen Abhängen. Beim Malen genauso wie jetzt beim Reisen löst diese Vielfalt der Natur in mir Emotionen aus, aber auch Demut dieser Kraft gegenüber.

 

Oft fehlt die Vorstellung, dass in dieser kargen Gegend jemand leben könnte und doch; da ist eine Farm oder kleine schäbige Hütte, die Parabolspiegel fehlen aber bestimmt nie! Mexiko ist ein buntes Gemisch von Einfachheit, wie die Menschen leben und doch, so scheint es zumindest sind sie immer fröhlich und nett. Mich erstaunen die sehr schönen Bauten, Gärten, Alleen und Parks, alles sehr grosszügig angelegt, Platz ist ja zur Genüge vorhanden. Einkaufen kann man hier alles, es mangelt an nichts! Was fehlt, ist die Sorgfalt mit den Dingen umzugehen, zu oberflächlich ist hier die Lebensweise, schade! Es ist durchaus möglich, ein sehr feines Essen in Schälchen serviert zu bekommen, die mehrere Bruchstellen aufweisen. Na dann, bitte einfach wegschauen und geniessen.

 

 

2019.02.09        Wale beobachten und berühren

 

In grossen Lagunen versammeln sich Grauwale zum Liebesspiel und um nach einem Jahr die Kälber zu gebären. Das Wasser ist hier an der Küste der Baja California im Unterschied zu der Beringsee, in Alaska, wo der Wal sich sonst aufhalten, sehr warm. Es sind diese Säugetiere die einzigen, die eine so grosse Wanderung von ca. 9500 Kilometer auf sich nehmen. Es ist weltweit der einzige Ort, wo sich diese grossen Tiere berühren und streicheln lassen, und dies auch ganz offensichtlich geniessen! Zuerst war ich sehr skeptisch dies zu glauben und anschliessen merkte, dass ich mich überwinden musste, die Berührung zu wagen, zum Glück nur ganz kurz. Wie war ich dann überrascht wie sanft die Haut dieses grossen Lebewesens ist. Es ist ein gegenseitiges Begehren, zu streicheln und gestreichelt zu werden. Die Tiere schwimmen ganz nahe zum Boot, ich sehe das kleine Auge, etwa 1-2 cm gross, der Mund ist riesig, die seitliche Öffnung etwa 1 m lang. Als das Tier seinen Kopf keck anhebt, erschrecken wir doch kurz, es tut uns aber wirklich nichts. Dann zischt es, eine grosse Fontäne spritzt aus, riechen tuts für einen Moment nicht wirklich gut, uff! Kleine Krebse leben in Symbiose mit dem Tier. Sie sehen sehr schön aus, saugen sich auf der Haut fest, sind sternförmig, rosé, ganz frei angeordnet. Eine Mutter mit ihrem Jungen schwimmt gemütlich zwischen den Booten durch, auch sie scheinen es zu mögen, wenn Menschen in der Nähe sind. Es macht mir schon Eindruck, das Beisammensein mit diesen tonnenschweren, 12 – 15 Meter grossen Tieren zu erleben. Gemeinsam mit den Walen schwimmen viele Delfine fast unbeachtet mit. In der gleichen Lagune wird Salz gewonnen, ca. 500 Millionen T pro Monat, etwa 1/3 der Weltproduktion. Die Salzschiffe benötigen riesige Anker, die wiederum Platz bieten für ganze Seelöwenfamilien, gut beschützt vom Haremsführer.

 

Noch ein kleines Detail, wir übernachteten draussen auf den Dünen, damit wir morgens früh rausfahren können, dadurch kamen wir in den Genuss eines speziellen Duschvergnügens. Man füllt sich einen Kübel mit aufgewärmtem Wasser, dank Solaranlage, welches nach dem Einseifen über den Körper zu schütte ist! Ein einmaliger Spass, zum Glück, smile.