Mexiko - Guatemala-Salvador-Honduras-Nicaragua-Costa Rica-Panama und zurück

Das war unsere Reise, von Cuernavaca, Mexiko bis Panama - Stadt und wieder zurück.

 

Mexiko, der Süden

 

Puebla – Oaxaca – Tule – Hierva el Agua

 

In den beiden Städten Puebla und Oaxaca ist der Reichtum früherer Zeiten noch gut zu erkennen. In den Kirchen viel Gold und schöne Häuser aus der Kolonialzeit. Die Mexikaner leben aber finanziell auf sehr tiefem Niveau, so bleibt nichts übrig für den Erhalt der Prachtbauten. Trotzdem steht den Menschen alles zur Verfügung, erstaunlich, sogar ein topmodernes Yogastudio habe ich gesehen!

 

 

Wau schaut mal das Bild der grünen, sehr grossen stacheligen Raupe an, die ist unbemerkt auf meine Stuhllehne gekrochen. Nichts ahnend wollte ich aufstehen, ups das ist wie ein Bienenstich, was ist das? Es ist die Riesen – Seidenraupe. Wie froh bin ich doch, dass ich diese erst mit der Taschenlampe gesehen habe.

 

 

Im Stadtzentrum von Oaxaca demonstriert eine ganz Dorfgemeinschaft, weil sie in ihrer Gemeinde kein Wasser mehr zur Verfügung haben und deshalb unter der mangelnden Hygiene sehr stark leiden. Angesprochen ist die Regierung, die nichts unternimmt und die Menschen im Stich lässt.

 

Wir besuchen den Monte Alban «der weisse Berg», eine Ruinenstadt der Zapoteken. Hier war das Handelszentrum zwischen Mexiko-Stadt, zum Teil bis in den Süden der USA und südwärts bis Honduras. Im zugehörigen Museum sehe ich, dass dieses Volk viele Weisheiten, die auch in der Yogaphilosophie enthalten sind, gelebt haben. Was mich dann echt überrascht ist die Tatsache, dass Mystiker schon damals mit Farben und Zahlen gearbeitet haben. Die Zapoteken waren eine Hochkultur mit vielen Mystiker die den Zusammenhang zwischen der Erde, den Sternen und dem ganzen Universum studierten und festgehalten haben. Das motiviert mich, euch zu erzählen, dass auch ich wieder mit Farben und Zahlen arbeite, auch immer wieder um mich auf meinem Weg zu orientieren. Aus der Kombination von Farben und Zahlen kann ich erkennen, weshalb gewisse Dinge sich ereignen. Die Zahlen verbunden mit Farben erklären so vieles. Gerne lade ich dich ein, wenn du etwas bestimmtes wissen willst oder für etwas eine Erklärung suchst, frage mich, ich suche dann die Antwort in deinen Zahlen und Farben.

 

 

In Tule steht eine sehr alte Sumpfzypresse, ca. 2000 Jahre  in unmittelbarer Nähe der Kirche und unterhalb des Monte Alban. Der Stammesumfang beträgt 58 Meter, der Durchmesser 14,5 m, somit der grösste Stamm weltweit. In der Mitte ist eine Figur zu sehen, jeder sieht etwas anderes, was siehst du?

 

 

Wir übernachten beim Hierva el Agua, übersetzt siedendes Wasser, eine Mineralwasserquelle in der wir baden und gleichzeitig die wunderschöne Aussicht in die Bergwelt geniessen können. Das Wasser sprudelt aus 2 Quellen, ist immer schön frisch und erscheint türkis! Der Platz ist in Mitten der Natur. In der Nacht begleitet uns das Gezirpe der vielen Nachttiere, wunderschön ist es in dieser sonst angenehmen Stille zu ruhen. 

 

 

Noch eine spassige Geschichte: Auf der Weiterreise staut der Verkehrt an einer grossen Kreuzung, wieder mal eine Demo, warum, dass wissen wir nicht. Ein Tuk Tuk Taxi klopft an die Scheibe und fragt, ob er uns eine Umfahrung zeigen dürfe für 5 £, das sind ca. 25 Rappen. Gemacht getan, wir fahren über einen sehr staubigen schmalen Feldweg. Die Anwohner sind nicht gerade erquickt über das was wir da aufwirbeln, aber tatsächlich kommen wir am Stau vorbei und können weiter ziehen ohne lange Wartezeit, smile.

 


 

Von San Cristobal zum Atitlansee in Guatemala

 

In dieser Gegend sind sicher die Hälfte der Menschen indigener Abstammung. Die Gesichter sind markant, aber auch immer ein bisschen angespannt! Unglaublich, die Menge von Waren, die diese Menschen verkaufen um leben, oder vielleicht überleben zu können. In einer katholischen Kirche in Chapula, die aber ausschliesslich von den Indigenen benutzt wird, können wir Ritualen zuschauen, die mich zum Staunen bringen. Ganze Familien treffen sich mit einer Schamanin in dieser Kirche um zu beten, z.B. für bessere Gesundheit oder andere Anliegen. Die Kirche ist ausgelegt mit Kiefernnadeln, das riecht sehr gut. Für eine gute Stimmung und kraftvolle Energie werden sehr viele Kerzen angezündet. Beim chanten hält die Schamanin die Hand der Person, die Hilfe braucht, die übrige Familie sitzt zwar da, ist aber nicht wirklich aufmerksam. In einem Plastiksack wurde ein Huhn mitgebracht, das geopfert wird, als Unterstützung für die Genesung. Für uns ist das Ganze schon sehr eigenartig. Nach alldem wende ich mich wieder freudvollerem zu, und lasse mir zeigen, wie die Frauen auf ganz einfache Art und Weise weben! Das eine Ende ist an einem Pfahl befestigt und das andere ist am Rücken der sitzenden Frau festgemacht. Dazwischen sind die Fäden gespannt, so können farbenfrohe und schöne Muster entstehen. Ein schöner Kissenanzug kaufe ich für meinen Gebrauch, toll.

 

 

Huehuetenango – Solola – Chichicastenango

 

Wir sind in Guatemala angekommen, schade dass ihr den Slang der Orte nicht hören könnt, tönt sehr schön! Die Fahrt führte uns über mehrere Pässe, die zum Teil 3000 m hoch sind. Erstaunlich wie viele Indigenas auf dieser Höhe hausen, und noch nicht genug, ich sehe Menschen, die von der Passstrasse wie Bergziegen in noch höher gelegene Gegenden laufen. Die Felder ziehen sich bis weit nach oben zu den Gipfeln, nicht von allen gern gesehen, diese starke Nutzung. Die Landschaft ist wunderschön, aber die Nächte sind bitterkalt, wie halten die Menschen das nur aus in diesen kargen Hütten? Die Menschen tragen alle eine Art Tracht, auch schon die ganz kleinen Mädchen. Sehr farbenfroh bestickt und die Röcke gewoben. Der Rock wird gehalten durch einen langen Gürtel, der 2 – 3 Mal um die Taille gewickelt wird. Der Passtrasse entlang sind Märkte, da kann alles eingekauft werden für Haushalt, Werkzeuge und das Vieh. Was nie fehlt, auch im kleinsten Dorf nicht, sind die

 

Auto-Hotels. Achso, das sind Garagenboxen, die stundenweise gemietet werden können, für scheinbar weltweit das schönste Vergnügen, na dann!

 

Jetzt erwartet uns ein besonderes Vergnügen, 4 Tage am Atitlan-See, viele sagen, es sei der schönste See weltweit, weil er von 4 Vulkanen eingerahmt wird. Von hieraus fahren wir mit dem ÖV zum sehr bekannten Markt in Chichicastenango, unglaublich diese Masse von Menschen und Waren! Mit dem Boot fahren wir zu einem der kleinen Dörfer, die rund um den See zu finden sind. Natürlich wählen wir ein esoterisches aus, mit schönem Café, Räucherstäbli und vielem mehr.

 

Ein wahres Vogelparadies, in dem wir jeden Morgen frühstücken. Dabei können wir Kolibris beobachten, wie sie den Nektar schwebend aus den Blüten saugen. Oh da ist auch ein Specht mit roter Haube und ein endemischer Vogel ein Manakin, der uns mit seinem Gesang unterhält.

 

Unser rollendes zu Hause, 4 Rad das ist sehr beruhigend, wenn die Strassen mal wieder ziemlich holprig werden!

 

Antigua – nach El Salvador an den Pazifik

 

Die Kolonialzeit spiegelt sich in der Schönheit der Innenhöfe, die sehr gut erhalten sind, zum Glück. Auch die Kirchen sind schön geschmückt und mit Licht beleuchtet! Der Tourismus gibt mir aber sehr zu denken, die Massen an Menschen und Waren, unverständlich! Eigenartig, immer wenn ich gefrustet bin, erleben wir wieder Imposantes, wie die Aktivität des Vulkanes Fuerto, schon eindrücklich wenn er spukt! Eine Brücke wurde zerstört und die Bauarbeiten für eine neue, lässt uns geduldig ½ Stunden warten auf die Durchfahrt.

 


 

In Monterico am Pazifik die nächste Überraschung: Da gibt’s keine Strasse, nur eine «Böötlifähre». Das braucht Mut, auf dieses kleine schmal Boot zu fahren, aber alles geht wie gewollt, und die Fahrt durch den Mangrovenwald kann losgehen. Unterwegs wartet eine ganze Familie, um anzuhängen, alle für alle, gut so.  Rückwärts wieder raus, holperdipolter, wieder auf festem Boden!

 

Wir übernachten auf einer Schildkröten-Farm und spenden ca. Fr. 20.—um nochmals 46 kleine Schildkrötli dem Pazifik zu übergeben.

 

 

Am nächsten Tag hoppla wieder auf die Fähre in die andere Richtung. Weiter geht’s zu Coctelleria Irma, direkt am Meer, Essen und Sonnenuntergang vom Feinsten, fast nicht zu toppen, und wir sind die einzigen Gäste, gut so.

 

Über Schotterpiste geht’s weiter auf eine schöne Panorama-Bergstrecke mit vielen Buchten. An der Playa El Sunzal machen wir 2 Tage Pause. Im Dorf steht tatsächlich ein Deutscher der ein Lebensmittelgeschäft führt, und das eingeschlossen und bedienend an vergitterten Fenstern und sage und schreibe bewacht durch einen bewaffneten Polizisten, unglaublich.

 

 

Blog V – Isla Ometepe, Nicaragua bis Costa Rica

 

Wir wollen einige Tage auf der Isla Ometepe verbringen, und setzen mit der Fähre über auf den zweit grössten See Amerikas. Der Nicaragua-See ist 15 mal so gross wie der Bodensee! Die Insel entstand durch 2 Vulkane, den Conception- und der Matura-Vulkan. Die beiden bilden eine liegende Acht. Die Menschen leben in Dörfern die in den Wäldern versteckt sind. Vieles wird mit Ochsen- und Pferdekarren transportiert, so ähnlich wie bei uns vor mehr als 50 Jahren. Wir finden eine kristallklare Mineralquelle, in der wir ein erfrischendes Bad nehmen, es soll uns um Jahre verjüngen, smile.

 

 

Weiter geht es nach Popoyo, da lebt ein Schweizer, der gerade ein neues Restaurant eröffnet, wir sind dabei und erleben wieder einen fantastischen Sonnenuntergang.

 

 

Unser Wunsch, für Weihnachten einen schönen Platz zu finden geht in Erfüllung in San Juan del Sur. Wir werden mit sehr gutem Essen verwöhnt, ob wohl Nicaragua ja ein eher armes Land ist, erstaunt mich die Kochkunst sehr.

 

 

Nächster Grenzübergang ups was für eine komplizierte Angelegenheit, nach Costa Rica einzureisen! Mit viel Geduld endlich geschafft und wir geniessen anschliessend 3 Tage bei einer Schweizer Familie auf einer Finca. Auf unseren Wanderungen durch den Urwald war nicht viel zu entdecken, ausser grossen farbigen Schmetterlingen. Erst am Nachmittag, aufmerksam gemacht durch einen unüblichen Lärm, sehen wir eine ganze Affenfamilie beim geniessen von Bitterorangen. Eindrücklich, diesen Tieren zuzuschauen, wie sie über unseren Köpfen turnen und hangeln! Dabei ist auch eine Affenmutter mit ihrem Jungen, so schön. 2 Faultiere, kaum zu sehen faulenzen in den Bäumen, am nächsten Morgen staunen wir aber nicht schlecht, welchen Weg diese Faultiermutter mit Jungem auf dem Bauch zurückgelegt hat, wohl um auch zu den Orangen zu gelangen. Grüne Papageien geniessen die gelben reifen Früchte. Ein motivierender  Vorgeschmack auf die noch bevorstehenden Besuche in verschiedenen Nationalparks in Costa Rica, freue mich darauf!

 

 

Regenwald, tropical

 

Costa Rica besteht vorwiegend aus Naturparks, Regen- und Trockenwälder. Wir wandern ca. 1 Stunde durch einen der Regenwälder  danach sind wir triefend nass von den Haaren bis zu den Unterhosen, echt gewöhnungsbedürftig! Gesehen haben wir sehr schöne Pflanzen und zum Teil riesige Bäume, leider keine Tiere. Mein grosser Wunsch den sehr seltenen roten Ara zu sehen, erfüllt sich erst auf der Fahrt zum nächsten Schlafplatz. Aufmerksam gemacht durch das angeregte Gespräch des Papageienpäärchens sehe ich die beiden zu den grossen Bäumen fliegen.

 

 

Silvesterabend verbringen wir an einer schönen Meeresbucht, die klimatischen Verhältnisse sind für uns aber kaum ertragbar, schwül warm und alles klebt! Es ist ein wilder Strand, naturbelassen mit vielen angeschwemmten Baumstämmen. Aber auch viele Skorpione und sogar Schlangen leben im Dickicht. Zum Glück haben sie uns den Stachel, bzw. die Zähne nicht spüren lassen!  Bei diesem Wetter kann man verstehen, dass ganze Familienclans den Strand bevölkern, sich viel Zeit nehmen eine kleine Zeltstadt aufzubauen um zu pic nicen! Am Neujahrsmorgen machen wir einen Strandspaziergang und die Stimmen der roten Aras lassen mich innehalten, wieder ein Paar das über uns hinweg fliegt, schön euch zu sehen.

 

 

Panama, eine Stadt mit unglaublichem Ungleichgewicht! Da gibt es die Skyline und nicht weit entfernt leben die Menschen buchstäblich im Abfall und das Abwasser läuft von den Balkonen. Neben der schönen Kathedrale stehen viele Häuserruinen, die niemanden interessieren, echt gewöhnungsbedürftig! Der Kanalbau hat die Landschaft entzweit und die Stadt ist ein Spiegel von dem was da in der Natur geschehen ist, denn ursprünglich war es eine Flusslandschaft im Regenwald, die jetzt von den schmutzausstossenden Riesenkolossen durchfahren wird. Eine grosse Leistung der Technik ist es alleweil, sehr eindrücklich zuzuschauen, wenn die Schiffe die Schleusen durchfahren.

 

Wir haben unser Ziel erreicht, jetzt geht es wieder durch alle Länder zurück nach Mexiko, spannend!

 

 

Der Rückweg beginnt

 

Wir durchqueren nochmals alle Länder, jetzt über die Berge und der karibischen Küste entlang. Allerdings zeigt sich jetzt das Wetter von der eher garstigen Seite! In el Valle schütteln starke Böen unser Zeltschlafzimmer arg durch. Wir ziehen weiter, mit dem Ziel einen abgelegenen Strand, 40 km 4x4 Wegstrecke zu besuchen. Versprochen wird, wir könnten blaue Schmetterlinge sehen. Auf halber Strecke kommt der Entscheid, wieder umzukehren, denn der Weg ist sehr stark ausgewaschen, eine Fahrt wie im Schüttelbecher, Schmetterlinge hin oder her! Dann halt nochmal zum schönen Strand von Lajas, aber was ist denn da los? Viele Einheimische nutzen einen regionalen Feiertag um zu feiern mit sehr, sehr lauter Musik, Gejaule und viel Alkohol und Drogen! Obwohl uns der Besitzer eine stille Ecke anbietet, schaffen wir die Nacht nur mit Ohrstöpseln und viel Nachsehen. Wieder auf und davon. Wir fahren nach Boquete, ein von vielen Ausländern bewohntes Bergstädtchen. Na sowas, wieder regnet und windet es so unangenehme, dass wir nach dem Genuss eines guten Kaffees mit Kuchen vorziehen, weiterzuziehen.  Endlich finden wir wieder einmal Ruhe im schönen Garten einer englischen Villa mit Pool und schönem, warmem Wetter.

 

Costa Richa ist ein grosser schöner Park 

Troubles am Zoll nach Costa Rice, weil der Zöllner bei der Einreise vergessen hat den Stempel in meinen Pass zu drücken! Die Lösung, einige Formulare ausfüllen und mich von einer Zöllnerin nach Costa Rica begleiten zu lassen, dauert ja nur ca. ½ Stunde. Weiter geht die Reise über mehrere Pässe, der höchste 3500 m hoch. Sehr schöne Landschaft, die Vielfalt von Bäumen und Pflanzen ist enorm! Wir finden in einem Dorf von Indigenas einen Eco Camping. Ich finde es speziell im Wald zu schlafen. Automatisch kommen Vorstellungen, wie die Menschen vor einigen Jahren hier wohl gelebt haben.  Wir haben nochmals einige Höhenmeter zu überwinden, um im Orosi-Tal anzukommen. Leider ist das Tor zum Übernachtungsplatz eines Schweizer Ehepaares verschlossen. Kein Problem, so scheint es, denn ein überaus netter Pizzeriea-Besitzer bietet uns an, im Garten seiner Finca zu parkieren. Nach ca. 30 min. Fahrt hoch hinauf auf den Berg, zeigt er uns den Platz ohne zu bedenken, dass unser schweres Fahrzeug im nassen Gras versinkt! Das Angebot im Gästezimmer zu übernachten lehnen wir nach kurzer Besichtigung freundlich ab. Dass sowas überhaupt angeboten wird, ist für uns Schweizer schon erstaunlich. Nach einer «schrägen Nacht im Auto» kommen am Morgen 3 Männer mit Fahrzeug zu Hilfe und ziehen uns wieder aus dem Sumpf.  Endlich geht’s an den karibischen Strand, die Vorfreude ist grosse, das was wir antreffen sehr ernüchternd. Alles überschwemmt, voller Holzabfälle und das Wasser brodelnd, so zu baden unmöglich. Übernachten im Sumpf bei sehr starkem Regen und dann wieder, auf und davon! Costa Rica hat viele Hügel und hohe Berge, deshalb die Regenwälder, die Wolken staut es an den Hügeln und Vulkanen, um es regnen zu lassen. Die kurvenreiche Strasse bietet viele Aussichtspunkte und was wir sehen ist Natur pur, Plantagen und Felder wo man hinschaut. Wieder übernachten wir im Garten eines schönen Hauses und können sitzend viele Vögel beobachten, vor allem Tukane mit ihren bunten, grossen Schnäbeln. Unser Plan, an den Kraterrand des Vulkans Poas zu fahren für eine Wanderung, fällt auch ins Wasser, es schüttet und alles ist verhängt. Ohne Aussicht macht das auch keinen Spass. Na dann wieder weiter über den nächsten Pass. Spannend, die Nebelfetzen und Wolken die wandern, bilden immer wieder sehr schöne Landschaftsbilder. Auf der Passhöhe gibt’s den obligaten Kaffeehalt. Im Garten sehen wir die verschiedensten Schmetterlinge und einen grünschillernden Kolibri der eine Papageienblume besucht. Leider lassen sich weder Schmetterlinge noch Kolibris fotografieren. Dann, nach einer starken Kurve stoppt uns doch tatsächlich ein Weissrüsselnasenbär. Ich will ihn fotografieren, da steigt der doch tatsächlich an der Autotür hoch um zu betteln. Nur wildes hupen lässt ihn ganz langsam davonziehen. Die Hochalpenstrecke, die uns nach Fortuna führt, ist abwechslungsreich und viele schön geschmückte Häuser säumen den Weg. Costa Rica ist wie ein grosser Garten, da muss es halt viel regnen. Für alle Wassersportfans, wie River Rafting, Kajakfahren usw. ein richtiges Mekka.

 

 

Von El Salvador nach Guatemala

 

Wieder übernachten wir an einem sehr schönen, durch Vulkane entstandenen See. Diese liegen immer in dichten Wäldern eingebettet. Unglaublich diese Pflanzenwelt, ohne Machete ist da kein Durchkommen.

 

Weiter geht’s nach Chiguimila. Hier ist deutlich spürbar, dass es den Menschen finanziell besser geht. Auch ich geniesse die Vorzüge, auf der sehr grossen Pferdefinca übernachten zu dürfen. Alles ist parkähnlich angelegt, mit Pool und schönen sanitären Anlagen.

 

Wieder in Guatemala – schöne Landschaft mit vielen Seen und Flüssen und allmählich tauchen wir ein, ins ehemalige Maya-Gebiet. Wir besuchen Copan und Quiriga, zwei sehr schöne Mayastätten. Erstaunlich, wie gut die Tempel und vor allem die Stelen erhalten geblieben sind. Die in Stein gemeisselten Figuren und Darstellungen verschiedener Situationen sind zum Teil noch deutlich zu erkennen. In mitten dieser ehemaligen Wohnsiedlungen zu stehen, lässt mich erahnen, wie die Menschen damals, umgeben von Wäldern und Grünflächen, gelebt haben. Als Zugabe sehe ich die roten Aras jetzt auch aus der Nähe, sogar im Tiefflug. Unvorstellbar ist die Farbenpracht, wenn diese grossen Vögel die Flügel und Schwanzfedern ausbreiten. Um die Tiere erhalten zu können, werde sie hier gefüttert und Nistkästen zur Verfügung gestellt.

 

Am Rio Dulce, heisst Süsser Fluss, befahren wir per Boot eine spezielle Wasserlandschaft. Der Fluss entspringt dem Itzibalsee und breitet sich dann aus zu einer Lagune. Auf einem Inselartigen Felsen, der unter Naturschutz steht, leben unzählige schneeweisse Fischreiher, Pelikane und ein farbenfroher Leguan, leider ist nur dieser eine zu sehen. Am Ufer dieser Lagune leben Fischer in kleinen Dörfern, die nur über das Wasser erreichbar sind. Von hier fliessen kleine Bäche in die Mangrovenwälder. Dazwischen sind weiss blühende Wasserlilieninseln. Auch diese Menschen wollen natürlich von uns Touristen profitieren und warten auf Booten voller Souvenirs auf Kundschaft. Leider sind alles industriell gefertigte Massenwaren, schade. Die Fahrt geht nun weiter durch eine enge Schlucht, die im Atlantik mündet. Hier ist das Ende unserer Bootsfahrt, im Dorf Livingston. Der Name ist dem Freiheitskämpfer mit gleichem Namen gewidmet. Gegründet wurde der Ort von ehemaligen Sklaven, Schiffsbrüchigen und ‘Aussteigern’. Um den Ort zu erreichen gibt’s auch hier nur den Wasserweg.

In Flores am Lago de Peten, ein schönes Städtchen, geniessen wir wieder einmal einen schönen Sonnenuntergang und geniessen eine indische Pizza. Nun geht’s endgültig weiter ins Mayaland

 

Nicaragua

 

Schon am Zoll ist alles chaotisch, ungeordnet und braucht unendlich viel Geduld. Das erste Mal wurde unser Auto gescannt, modern aber unglaublich aufwändig. Eine Kolonne von ca. 300 Lastwagen musste deshalb anstehen und die Chauffeure sich die Zeit vertreiben, dauert wahrscheinlich 2 Tage, um über die Grenze zu kommen. In dem Stil erlebe ich das ganze Land. In Granada stehen die wunderschönen Kolonialhäuser zwar noch, die Nica’s sind aber nicht fähig, diese annähernd zu erhalten, schade!

 

Was begeistert und wir staunend beobachten, ist der noch immer sehr aktive Vulkan Masaya. Imposant wie die Lava blubbert und kocht, wie im Hexenkessel, auch deutlich spürbar durch den Schwefeldampf. Am nächsten Tag fahren wir zur Lagune Apoyo, die im tiefen Krater eines schon lange erloschenen Vulkanes eingebettet in grüner Natur zum Baden und sich tragen lassen von den Wellen einlädt. Das warme Mineralwasser soll die Haut erfrischen, was dringend nötig ist, nach all dem Schmutz. Als Überraschung spielt eine Band lateinamerikanische Musik mit dem Marimbaphon, eine besonders nette Einlage, finde ich. Genuss pur, das haben wir uns verdient.

 

Nicaragua exportiert guten Kaffee, die ersten Plantagen haben deutsche Einwanderer gepflanzt, die später vertrieben und zum Teil sogar umgebracht wurden. Da gerade Erntezeit ist, können wir zuschauen, wie die Bohnen auf grossen Feldern ausgelegt und verarbeitet werden. Damit die Bohnen trocknen können, werden sie einige Tage lang immer wieder mit grossen Rechen bewegt.

 

Das Ungleichgewicht ist in diesen Ländern wie Nicaragua, Honduras und El Salvador noch viel deutlicher spürbar als in Europa. Allmählich fängt es mich an zu belasten, dieser Schmutz und Armut.

 

 

 

Mystisch mit dem Nebel

 

 

Tikal in Guatemala und viele weitere Tempel in Mexiko zeugen von der Zeit zwischen 1000 vor Chr. bis 900 nach Chr. Was mich am meisten erstaunt, sind die sehr hohen Tempel mit so hohen Stufen, da musste ich oft auf allen Vieren gehen. Wie war das den Menschen möglich, die Steine 30 bis 50 m hoch aufzutürmen? Der Blick über die Baumwipfel des Urwaldes ist aber eindrücklich. Schon damals haben sich die Völker bekriegt. So ist verständlich, wie wichtig es war, den Überblick zu wahren. Es ist mir aufgefallen, dass die Stelen, auf denen verschiedenste Szenen eingemeisselt sind, sich so ähnlich sind. Im Führer habe ich gelesen, dass es ein Meister der Steinbildhauerei gab, der die Völker in dieser Kunst unterrichtet hat, somit ist auch das geklärt. Schön, dass viele noch so gut erhalten sind, allerdings sind die Szenen darauf oft grässlich brutal. Ich habe mal gelesen, dass die Maya und alle Indianerkulturen verschwinden mussten, weil sie so herzlos gelebt hätten.

 

Alle die Tempel stehen im Urwald, der sehr dicht ist, da ist kein Durchkommen ohne Machete! Das Volk hat im Urwald gelebt, nur die Führer und Geistlichen konnten in den Tempelanlagen leben. Dieses Urwaldgefühl konnte ich erfahren bei einer Übernachtung mitten im Wald, bei einer kleinen Siedlung von Einheimischen. Ehrlich gesagt habe ich mich überhaupt nicht wohlgefühlt. Alles ist schummrig, feucht und für uns auch ungewohnt. Was mich aber angenehm berührt hat, ist das Brüllen der Brüllaffen. Dieser Ton kann ich im Erdchakra wahrnehmen als angenehm belebend.

 

Noch ein Besuch im Urwald steht an, bei «plant oft the planet» ein Projekt aus Deutschland. Ein illegal gerodetes grosses Stück Wald soll wieder aufgeforstet werden. Ca. 110 Arbeiter aus Mexiko pflanzen 6 verschiedene Arten von Bäumen, die schnell wachsen. Wir besuchen die hart arbeiten Männer auf dem Stück Land, das mehrere Hektaren gross ist. Schon unser 2 stündiger Fussmarsch bei ungefähr 30 Grad Hitze war anstrengend, wie muss das für diese Menschen sein, beim ausrichten der harten Arbeit? Ich habe grossen Respekt, glaube aber, dass sie froh sind überhaupt einen Job zu haben. Nebst dem Pflanzen der Bäume, muss das Unterholz stetig gemäht und die Bäume von Schlingpflanzen befreit werden.

 

Nach einigen Tagen Urwald bin ich froh, am schönen karibischen Strand ein wenig auszuruhen. Die Farben von Reseda Grün bis türkis ist beruhigend und entspannend.

 

Senote, darin haben wir gebadet, cool!

 

Bacara, eine Lagune, die in schönem blau bis grün leuchtet, sie zu sehen ist schon echt schön, darin zu baden und von den Wellen in diesem türkis zu schaukeln ist ganz speziell. Leider kann ich nicht schnorcheln, die Wellen wirbeln zu viel Sand auf.

 

Hier im Yucatán haben die Maya’s ihre wichtigsten Tempel gebaut. Der interessanteste der unter «Weltkulturerbe» aufgeführt ist, Chitzen Itza, ist sehr bedeutsam. Bei Tag -und Nachtgleiche spielt das Licht -Schatten Spiel so, dass der Eindruck entsteht, eine Schlange bewege sich am 21. 6. an der Seite der Tempeltreppe von der Erde zum Himmel und am 21.9. in umgekehrter Richtung. Wie war das den Menschen zu der Zeit ca. 600 v.Chr. möglich, diesen Tempel so zu bauen. Noch heute feiert eine Gruppe von Menschen dieses Spektakel. Es gibt aber noch viele andere Mayastätten, immer im ähnlichen Stil. Auf der Halbinsel Yukatan besteht ein Unterwassersystem, das weltweit grösste je erkundete zusammenhängend System aus Flüssen, Senoten und Lagunen. Senoten sind trichterförmige etwa 30  50 m tiefe Löcher oder Höhlen die verbunden sind mit den unterirdischen Flüssen. Den Maya’s dienten sie als Frischwasserreservoirs. Leider auch für furchtbare Rituale, bei denen Menschen ertränkt wurden. Heute kann man im erfrischend kühlen Wasser baden, angenehm bei dieser Hitze von oft 30 Grad und mehr. Das Leben war grausam! Abgelöst wurden die Indigenas von den Eindringlingen aus Europe, die nicht weniger mörderisch die Ländereien eingenommen, bewirtschaftet und regiert haben. In einigen Städten, wie Campeche wurden die ehemaligen Haciendas und Kolonialhäuser renoviert, da wird klar, wieviel Geld sie eingenommen haben, auf Kosten der zur Sklaverei verurteilten Ureinwohner.

 

Am Rio Lagartos fahren wir mit einem kleinen Boot raus zu den Salzsalinen, die rot leuchten und das Futter hergeben für die grossen Flamingos, die bis zu 1.20 m gross werden. Im Moment sind nur einige anwesend, im April bis Mai sollen es ca. 40 000 sein. Auf einer kleinen Insel rasten weisse Pelikane, die abwarten bis in Kanada wieder Temperaturen herrschen, die für sie angenehm sind. Im Mangrovenwald, der den Fluss säumt, leben Krokodile, ein Junges zeigt sich uns netterweise für ein Foto.

 

Wir reisen am Golf von Mexiko entlang, langsam zurück nach Cuernavaca. Hier können die Menschen dank Ölförderung ganz gut leben. Die Fahrt geht an unzähligen menschenleeren Stränden vorbei, die nicht genutzt werden können, weil Stürme und starke Regenfälle immer wieder alles unbefahrbar machen. Auf der Isla de Agua erfreut uns nochmals ein Sonnenuntergang. Aber langsam bin ich gesättigt von der Vielfalt von Eindrücken und Erfahrungen, ich freue mich auf geruhsamere Zeiten.

 

Palme mit Nestern des Oropendula

 

 

Die grossen Köpfe stammen aus dem Zeremonialzentrum der Olmecen in La Venta. Die negroiden Züge der Menschen sind deutlich zu erkennen. Das Wetter ist schwül heiss, für uns schwer zu ertragen, was dann auch der Grund ist, einige Tage früher ins Haus nach Cuernavaca zurück zu fahren. Dabei begleitete uns der speiende Popocatepetl.

 

Das war eine sportliche Reise! 10 000 km in 100 Tagen. Jetzt können wir die Zeit geniessen, alles noch zu verarbeiten und sicher noch jahrelang immer wieder in Erinnerungen schwelgen.

 

Was ich nicht wusste:

 

Mexiko ist so gross, da gibt es alles, die Wüste genauso wie der Regenwald. Farbige kleine Provinzstädte so wie Millionenstädte. Pazifische Küsten und farbige karibische Strände. Die Menschen leben noch immer in Bretter- und Blechhütten, aber auch in wunderschönen Villen mit Prachtsgärten.

 

Guatemala ist das farbenfrohste Land in Zentralamerika, da leben die Menschen noch in alten Traditionen und doch wirtschaftlich aufstrebend.

 

El Salvador ein kleines Land. Viele arbeiten im Ausland, senden regelmässig Geld nach Hause, was verhindert, dass sie im eigenen Land eine gute Infrastruktur aufbauen können.

 

Honduras ein eher rückständiges Land ohne touristische Ambitionen. Einzig bei der Mayastätte Copan ist eine Strasse heraus geputzt um Souvenirs anbieten zu können, das übrige Dorf sowie das übrige Land sei nicht sehenswert.

 

Nicaragua ist nur zu etwa 1/3 befahrbar, der Rest des Landes ist nicht erschlossen, auch nicht für die Polizei oder das Militär.

 

Costa Rica, Natur pur, die Pflanzen- und Tierwelt ist einmalig, das hat aber seinen Preis, denn es regnet sehr oft und auch intensiv.

 

Panama die Stadt der zwei Gesichter, Finanzmetropole und tiefste Armut, extremer geht fast gar nicht mehr.

 

Unser Weg führte uns hoch hinaus, über wunderschöne Passstrassen, bis 3000 m hoch. Was mir negativ in Erinnerung bleiben wird, ist der Schmutz und Dreck überall. Der immense Lärm der LKW’s mit Motorenbremsen und die dröhnende Musik an den Stränden hat unser Nervensystem arg gefordert. Wir haben aber in allen Ländern liebe Menschen und sehr schöne, gute Orte gefunden, dafür bin ich sehr dankbar.

 

Herzlichen Dank an alle, die mir einige Worte aus der Schweiz zukommen liessen. Es freut mich zu hören wie es dir geht und was in der Schweiz so läuft, merci.